Die Finanzwelt verändert sich, also auch die Finanzübersetzung: erhöhter Bedarf, Haushaltsdruck, terminologische Instabilität, lexikalische Vielfalt…
Wir leben in einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt. Dies gilt insbesondere für die Wirtschaftstätigkeit und die von ihr ausgehenden Veränderungen und Innovationen. Der Finanzsektor bildet keine Ausnahme von diesem Trend, und die Arbeit eines Finanzübersetzers muss mit dieser Entwicklung Schritt halten. Die Finanzwelt verändert sich, also verändert sich auch die Finanzübersetzung: höhere Nachfrage, Haushaltsdruck, terminologische Instabilität, lexikalische Vielfalt, dringende Fristen… all diese Faktoren stellen den Finanzübersetzer vor eine große Herausforderung.
Höhere Nachfrage: mehr und mehr Finanzübersetzungen
Die globale Expansion und das Wachstum der geschäftlichen Aktivitäten auf dem heutigen Markt erhöhen die Nachfrage nach Finanzübersetzungen erheblich. Ein Fachmann, der sich auf Finanzübersetzungen spezialisiert hat, wird daher zu einem sehr gefragten Spezialisten. Die Karrieremöglichkeiten in diesem Bereich nehmen zu, zumal internationale Unternehmen oft große Übersetzungsmengen auslagern.
Budgetdruck: weniger unverfallbare Mittel
Die Krisen auf den Wirtschafts- und Finanzmärkten implizieren Budgetbegrenzungsmechanismen für Unternehmen, insbesondere wenn es um Übersetzungsdienstleistungen geht. Es versteht sich jedoch von selbst, dass dieselben Unternehmen nicht bereit sind, über die Qualität der von ihnen angefertigten Übersetzungen zu verhandeln, was angesichts der oft mit diesen Übersetzungen verbundenen finanziellen Risiken verständlich ist. Ein Spezialist für Finanzübersetzungen muss daher Flexibilität zeigen und gleichzeitig die Qualitätsstandards maximal einhalten, denn nur auf dieser Grundlage können die verschiedenen Parteien Sprachbarrieren überwinden, ohne den Erfolg einer Transaktion zu gefährden.
Terminologische Instabilität: mehr und mehr lexikalische Änderungen
Die Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden, aber auch an die sich verändernden sprachlichen Gegebenheiten: Die Wirtschafts- und Finanzmärkte sind, wie wir bereits gesagt haben, im ständigen Wandel begriffen, ebenso wie die Sprachen, die sie beschreiben. Der Finanzübersetzer muss sich daher über die Veränderungen der Terminologie in allen Sprachen, mit denen er arbeitet, auf dem Laufenden halten. Die Krise von 2007 mit ihren Subprimes und fiskalischen Klippen ist ein gutes Beispiel für lexikalische Schwierigkeiten, die auftreten, wenn die Notwendigkeit besteht, eine neue Realität zu übersetzen, in diesem Fall für die breite Öffentlichkeit, und diese Übersetzung dann an die Entwicklung dieser Realität und ihrer Wahrnehmung anzupassen.
Lexikalische Vielfalt: immer weniger thematische Isolierung
Ein Übersetzer, der sich auf Finanzübersetzungen spezialisiert hat, muss Professionalität, Flexibilität und auch Vielseitigkeit beweisen. In den meisten professionellen Dokumenten, die sich auf die Geschäftswelt beziehen, sind die Grenzen zwischen den verschiedenen Fachlexika keineswegs starr. So ist es beispielsweise durchaus üblich, Texte zu finden, in denen sich Finanzvokabular mit der Rechtssprache und mit wirtschaftswissenschaftlichen Fachterminologien vermischt.
Dringende Fristen: Immer mehr Nachfrage nach schnellen Übersetzungen
Weil hier mehr als anderswo Zeit Geld ist, ist die dringende finanzielle Übersetzung sozusagen alltäglich: Dokumente und Vorschläge, Vereinbarungen und andere Informationen müssen schneller verschickt werden, und zwar immer schneller, da die damit verbundenen finanziellen und wirtschaftlichen Aktivitäten immer schneller werden. In diesem Zusammenhang muss eine Finanzübersetzungsagentur ihre Fähigkeit zur schnellen und guten Arbeit unter Einhaltung immer engerer Fristen behaupten.
Weniger politische Grenzen, thematische Einschränkungen, Stabilität in der Terminologie, kleinere Budgets für Sprachdienste, weniger Zeit, weniger Raum für Fehler… die Aufgabe des Finanzübersetzers ist alles andere als einfach; aber sie wird immer wichtiger und spannender.
Übersetzung ins Deutsche: Wiebke Lüth
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